Ich werde oft gefragt, wie man Teams motivieren kann. Aus meiner Sicht kann man das genauso wenig, wie man einen Hund zum Jagen tragen kann. Ich frage die Menschen immer, welchen Grund sie hatten, sich bei dem Unternehmen zu bewerben, bei dem sie gerade arbeiten. Oft zaubert die Frage ein Lächeln in ihr Gesicht und sie erzählen direkt von dem, was sie inhaltlich mit ihrer Arbeit erreichen wollten. Der gute Lohn kommt meist erst an zweiter Stelle. Um den zu bekommen hätten sie ja auch in einem anderen Unternehmen arbeiten können.
Erinnern Sie noch Ihre Gründe - warum haben Sie sich für das Unternehmen entschieden, bei dem Sie gerade sind? Wie ist ihre Story weitergegangen?
Ich höre oft, dass die Motivation schnell gesunken ist. Statt der sinnerfüllten Arbeit gab es beispielsweise unklare Aufgaben und Erwartungen oder die Unterstützung der Vorgesetzten fehlte. Ein Kunde beschrieb beispielsweise die Anleitung zur Digitalisierung in seinem Unternehmen so: „hier habt Ihr die Tools – jetzt macht mal!“ Er sagte frustriert, für Techniker ist das Digitalisierungs-Knowhow vielleicht einfach zu erlernen. Mitarbeitende, die die Technik nur nutzen, um ihre Arbeitsaufgaben zu erledigen, können damit massive Probleme bekommen. Und das macht ja dann keinen Spaß mehr.
Wie wäre es also wenn wir aufhören würden, unser Team zu demotivieren und stattdessen die inhärente Motivation, die jeder mitgebracht hat zu fördern?
Beispielsweise, indem wir unsere Mitarbeitenden befähigen neue Herausforderungen zu meistern.

3. Der nächste Schritt ist das Lernen der neuen Fähigkeiten. Nutzen Sie dazu das Komfortzonen-Modell. Es beschreibt 3 Zonen, in denen sich Menschen erst wohl, dann aber zunehmend bedroht fühlen, weil sie etwas Neues wagen. Es ist höchst individuell, wo die Zonen anfangen, verlaufen und enden – aber alle (auch Führungskräfte) müssen da durch, wenn sie etwas lernen, sich weiterentwickeln oder über sich hinauswachsen wollen. Definieren Sie gemeinsam mit Ihrem Team die individuellen Zonen und gehen Sie dabei mit gutem Beispiel voran. Laden Sie Ihr Team ein Lerntandems zu bilden. Beispielsweise könnte ein älterer Mitarbeiter von einem Digital Native den Umgang mit Social Media lernen, der Jüngere könnte von dem fachlichen Knowhow des Älteren profitieren.
4. Überprüfen Sie regelmäßig di e Lernerfolge und passen Sie gemeinsam die Zonen entsprechend an. Zusammen mit Ihrem Team werden Sie stauen, wie schön es sein kann, sich gemeinsam weiterzuentwickeln.
Herzlich
Sabine Sohn